Danke und Adieu, Sabine!

Nach 24 Jahren bei Bucher & Strauss wird Sabine Cast in diesen Tagen pensioniert. Sie gehörte zu den prägenden Figuren in den Pionierzeiten unseres Unternehmens. Mit ihrer mutigen, zupackenden und herzlichen Art hat sie entscheidend dazu beigetragen, dass wir heute da stehen, wo wir sind. Erfahren Sie im Interview, weshalb es uns ohne sie nicht gäbe, weshalb sie auf dem Boden Rechnungen sortierte und was sie nach der Pensionierung vorhat.

Wann und wie bist du ins Unternehmen gekommen?

Ich habe 1996 das Lizenziat in Geschichte und Germanistik erfolgreich abgeschlossen. Anschliessend habe ich u. a. Deutsch an der Neuen Sprach- und Handelsschule unterrichtet und 1999 als Sekretärin bei der Gundeldinger Zeitung angefangen. Im Jahr 2001 hat mich Martin Strauss als Assistentin der Bucher & Strauss Versicherungen angestellt. Ich behielt in der Gundeldinger Zeitung das Schreiben der Artikel bei, hatte also sozusagen zwei Berufstätigkeiten.

Welche Aufgaben oder Rollen hast du im Laufe der Jahre übernommen?

Als ich mit Martin zusammen zu arbeiten begann, haben wir beide uns ganz rudimentäre Computerkenntnisse angeeignet. Ich habe die Eingänge der Provisionen pro Monat überprüft, habe Briefe geschrieben und verschickt, Policen eingetragen etc.

Was waren für dich besonders prägende oder emotionale Momente?

Vielleicht war es der Moment, im Lauf der Jahre zu merken, dass wir als Unternehmen anerkannt werden und einen guten Ruf haben. Im Februar 2009 gab es eine Einladung für die wichtigsten Kunden in die VIP-Lounge des Stadions in Basel, und da wurde dies bestätigt.

Was hat sich im Unternehmen deiner Meinung nach am meisten verändert?

Alles, was mit Computer-Technik zu tun hat. Die Entwicklung hat sich hier sprunghaft verändert. Am Anfang war vieles noch Handarbeit, vor allem das Schreiben der Briefe ohne Vorlagen, sondern nach dem Wunsch von Martin Strauss, und nach Bauchgefühl.

Wie war es für dich, das Unternehmen an der Seite des Gründers mitzugestalten?

Wie Martin mir selber sagte, hätte er sich ohne meine Unterstützung nie selbständig gemacht. Es war eine sehr wichtige Rolle für mich. Zu Beginn haben wir mein Haus als Pfand für das erste Darlehen bei der Bank angegeben. Oft habe ich damals gezittert, ob die Selbständigkeit auch wirklich gelingt. Die Büroräume in meinem Haus liessen oft Privat- und Geschäftsleben verschmelzen. Es machte mich auch stolz, als Aktionärin an der Firma beteiligt zu sein. Insgesamt freut es mich, dass es gelungen ist, ein mittelgrosses Unternehmen auf die Beine zu stellen, das trotz schwierigen Zeiten sehr gut läuft und dies weiterhin tun wird.

Welche Werte waren dir im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen besonders wichtig?

Ich habe immer viel Wert gelegt auf einen freundschaftlichen Umgang. Im Lauf der Jahre kam man sich dann näher und tauschte auch persönlichere Dinge untereinander aus. Ich denke, meine Kolleginnen und Kollegen schätzten meine Pünktlichkeit, meine Zuverlässigkeit, meinen Arbeitseifer und Einsatz, oft bis spät abends.

Gibt es etwas, das du bewusst im Unternehmen hinterlassen möchtest – z.B. eine Kultur, ein Ritual, ein Projekt?

Seid lieb zueinander und denkt ab und zu an mich, auch wenn ich nicht mehr im Büro bin. Macht weiter so – ihr seid auf Erfolgskurs!

Welche Anekdote oder Erinnerung wirst du nie vergessen?

Ich erinnere mich an das Jahr 2008 – Daniele war bereits im Unternehmen, und wir waren mittlerweile eine AG. Ich war mit Martin am Atlantik in den Ferien. In dieser Zeit – es muss Ende Jahr gewesen sein – flatterten Hunderte von Rechnungen ins Haus (viele von der AXA). Daniele hat den enormen Stapel fotografiert und uns die Foto geschickt. Aus den Ferien zurück, habe ich im Wohnzimmer auf allen Vieren die Rechnungen alphabetisch nach Kundennamen sortiert und anschliessend für jeden Kunden einen Brief geschrieben. Was für eine Arbeit!

Was wirst du am meisten vermissen – und worauf freust du dich jetzt?

Ich vermisse es bereits, nicht mehr an die Grellingerstrasse zu gehen. Es war schön, mit euch zusammenzuarbeiten. Ich freue mich, nun viel auszuruhen und meine Gesundheit zu pflegen. Auch wäre es eine grosse Freude, meine ehemaligen Chefs und Kollegen in meinem Haus und Garten zu sehen!

Welche Pläne oder Träume hast du für deinen Ruhestand?

Eigentlich habe ich nicht viele Pläne. Einfach mal in Ruhe zu Hause sein, mein Heim ist schön, die Umgebung ist romantisch, was will ich mehr? Ab und zu kleine Reisen innerhalb von Frankreich wären toll, so wie wir es bereits jetzt ab und zu machen. Wichtig ist mir auch das Klavierspiel: Ich hatte als Kind Klavierstunden und habe gespielt, bis ich 22 Jahre alt war. Bereits letztes Jahr habe ich nun ein Klavier gekauft und wieder angefangen zu spielen.

Wir wünschen dir alles Gute für den Ruhestand und hoffen, dich weiterhin zu sehen!

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