Handy am Steuer: Gefährlich und teuer

Der Gebrauch des Handys während des Autofahrens ist sehr weit verbreitet. Für die Sicherheit auf den Strassen hat das dramatische Folgen. Zudem kann das Telefonieren und Tippen am Steuer Bussen, Führerausweisentzug oder sogar Freiheitsstrafen nach sich ziehen. Auch können die Versicherungen wegen Fahrlässigkeit die Leistungen kürzen.

Handygespräche, Sprach- und Textnachrichten gehören heute dermassen zu unserem Alltag, dass viele auch beim Autofahren nicht darauf verzichten möchten. Aber Achtung: Erstens ist das gefährlicher, als man denkt, und zweitens kann es schnell sehr teuer werden.

Das Handy am Steuer ist heute der häufigste Grund für Unfälle auf den Strassen. Die meisten unterschätzen die Ablenkung durch das Smartphone beim Autofahren. Um eine kurze Textnachricht zu schreiben, benötigt man vielleicht fünf Sekunden. Doch in den fünf Sekunden legen Sie mit dem Auto bei Tempo 50 km/h sage und schreibe 70 Meter zurück! 70 Meter im Blindflug: Stellen Sie sich vor, was da alles auf der Strasse passieren kann, von dem Sie nichts bemerken! Durch das Telefonieren mit dem Handy am Steuer erhöhen Sie das Unfallrisiko auf das Dreifache, beim Schreiben von Textnachrichten auf das Sechsfache und beim Eingeben von Telefonnummern auf das Zwölffache.

Die gesetzlichen Vorschriften ahnden denn auch den Gebrauch des Handys im Auto. Wer während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung telefoniert, wird mit einer Busse von 100 Franken belegt. Telefonieren am Steuer oder das Bedienen von Kommunikations- und Informationssystemen kann je nach Fall zu einem Entzug des Führerausweises, hohen Bussen oder zu einer Freiheitsstrafe führen. Telefonieren während der Fahrt ohne Freisprechanlage hat bei Unfällen auch schon zu Leistungskürzungen der Unfall- und der Motorfahrzeugversicherung wegen Grobfahrlässigkeit geführt. Wer dieses Risiko ausschliessen will, dem steht heute eine entsprechende Versicherungsoption offen.

Auch das Telefonieren am Steuer mit Freisprecheinrichtung kann zu einer Verurteilung führen. Nämlich dann, wenn die Fahrzeugführerin oder der Fahrzeugführer deswegen das Fahrzeug nicht mehr beherrscht. Wie viel Aufmerksamkeit Strasse und Verkehr benötigen, hängt von den herrschenden Umständen ab, also von Verkehrsdichte, örtlichen Verhältnissen, Tageszeit, Sicht und voraussehbaren Gefahrenquellen.

Generell rät die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) deshalb: Verzichten Sie am Steuer auf das Lesen und Schreiben von Nachrichten sowie aufs Telefonieren.

Genaue Infos zu den Rechtfolgen und zu Gerichtsurteilen finden Sie beim BFU.

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