Psychische Probleme von Mitarbeitenden frühzeitig zu erkennen und anzusprechen, ist eine grosse Herausforderung für Vorgesetzte – auch im Gesundheitswesen. Ein kostenloses Beratungsangebot von SWICA und Psychiatrie Baselland vermittelt Ihnen das nötige Wissen.
Im Umgang mit psychisch beeinträchtigten Mitarbeitenden besteht oft grosse Unsicherheit – auch bei Vorgesetzten, die im Gesundheitswesen tätig sind. Die Unsichtbarkeit und Unfassbarkeit psychischer Erkrankungen sowie das damit verbundene Stigma verhindern vielfach, dass das Problem rechtzeitig und konstruktiv angegangen wird. Das kann zu Eskalationen führen wie Regelverstössen, Konflikten, Leistungsabfall, Drohungen, Trunkenheit am Arbeitsplatz und Absenzen. Die Folgen davon können sein: Eine erhebliche Belastung im gesamten Arbeitsumfeld, Langzeitabsenzen wie auch unnötiger Arbeitsplatzverlust und Invalidisierung.
Handeln, bevor es eskaliert
Vorgesetzte und Arbeitskolleginnen und -kollegen merken zwar oft schon früh, wenn Mitarbeitende psychische Probleme haben. Denn oft zeigt sich dies im zwischenmenschlichen Kontakt, im Arbeitsverhalten oder in der Leistung. Jedoch verspüren viele Menschen im Arbeitsumfeld Hemmungen, auffälliges Verhalten anzusprechen. Das führt dazu, dass sie zu spät oder gar nicht eingreifen.
Wenn psychische Auffälligkeiten erst im akuten Stadium zu Reaktionen führen, reduziert dies die Chancen für einen guten Verlauf. Umso wichtiger ist es, das Gespräch so früh wie möglich zu suchen und die Wahrnehmung wertschätzend, aber klar anzusprechen.
Es gibt allerdings keine generelle Frist oder objektive Kriterien, wann Sie als Chef oder Chefin Verhaltensänderungen ansprechen sollten. Spätestens jedoch, wenn Sie deutlich ungute Gefühle verspüren und zum Beispiel froh sind, wenn der oder die betreffende Mitarbeitende ein paar Tage fehlt. Zeit für ein Gespräch wird es auch, wenn die Person Sie gedanklich auch in der Freizeit beschäftigt oder Sie sich im Umgang mit ihr vorsichtiger verhalten als mit anderen Mitarbeitenden.
Kostenlose Beratung für Führungskräfte
Auch wenn die meisten Vorgesetzten bereits Erfahrungen mit psychisch auffälligen Mitarbeitenden gemacht haben, sind weniger als 30 Prozent von ihnen jemals in dieser Hinsicht geschult worden. Dazu kommt, dass es meistens Vorgesetzte aus grossen Unternehmen sind – bei den KMU besteht also ein Nachholbedarf.
Sind Sie in einer leitenden Position und trotz Ihres medizinischen Fachwissens unsicher, wie Sie mit psychisch auffälligen Mitarbeitenden umgehen sollen? Als SWICA-Kollektivpartner profitieren Sie von einer kostenlosen, vertraulichen und anonymen Beratung bei Fachpersonen der Psychiatrie Baselland: Telefon 061 553 56 56 oder arbeitgeberberatung@pbl.ch.