Die wichtigste Frage bezüglich Pensionierung lautet: Soll ich mein Altersguthaben aufs Mal oder als monatliche Zahlung beziehen? Oder ist eine Kombination von beidem optimal? Der wichtigste Rat, den wir Ihnen geben können, heisst: Kümmern Sie sich nicht erst an Ihrem 65. Geburtstag um diese Frage, sondern bereits ab Ihrem 55.
Der grosse Vorteil einer Rente liegt auf der Hand: Sie ist planbar und sicher. Eine einmal gesprochene Rente bleibt garantiert, selbst wenn die Mittel der Pensionskasse knapp werden sollten. Dem stehen drei Nachteile gegenüber. Erstens müssen Sie Ihre Rente als Einkommen versteuern. Zweitens bekommen Sie bei der Pensionskassenrente im Unterschied zur AHV-Rente keinen Teuerungsausgleich. Selbst bei einer moderaten Inflationsrate von 1 % kann das auf 30 Jahre gesehen Ihre Rente um real 26 % verringern. Drittens können Sie Ihre Rente im Todesfall nicht vererben. Immerhin erhält Ihr Ehepartner von Gesetzes wegen 60 % der ursprünglichen Rente. Die Rentenzahlung an Konkubinatspartner hingegen ist für die Pensionskassen freiwillig. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die diesbezüglichen Bestimmungen Ihrer Kasse zu konsultieren.
Der grosse Vorteil des Kapitalbezugs wiederum ist: Das Geld steht sofort zu Ihrer Verfügung. Wenn Sie es beziehen, müssen Sie es zwar auch versteuern, aber meist zu einem reduzierten Satz. Damit können Sie sich eine Existenz im Ausland aufbauen oder andere grosse Ausgaben zu tätigen. Immobilien, die sich bereits in Ihrem Besitz befinden, lohnt es sich bereits vor dem Bezug abzubezahlen. Falls Sie Ihr Altersguthaben als Kapital beziehen wollen, müssen Sie es frühzeitig Ihrer Kasse mitteilen. Je nach Versicherer liegt die Frist bei zwei Monaten bis zu drei Jahren vor der dem 65. Altersjahr. Diese Entscheidung lässt sich nachher nicht mehr ändern. Aus diesen Gründen empfehlen wir Ihnen, sich spätestens ab 55 Jahren mit dem Thema zu befassen.
Die grosse Herausforderung ist, das bezogene Kapital so anzulegen, dass Sie mit den Erträgen und der AHV-Rente Ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Das ist gar nicht immer so einfach. Denn meistens wird die eigene Lebenserwartung unter- und die Höhe der Rendite überschätzt. Oft wird vergessen, dass eine professionelle Vermögensverwaltung auch mit Kosten verbunden ist. Zudem ist zu beachten: Je mehr Sie vom Alterskapital ausgeben, desto schwieriger wird es, eine Rendite in genügender Höhe zu erzielen.
Die beste Lösung ist deshalb für viele Versicherte, einen Mittelweg zu gehen, also sich einen Teil des Altersguthabens als Kapital ausbezahlen zu lassen und den Rest als Rente zu beziehen. Am besten berechnen Sie, wie hoch Ihre Pensionskassenrente sein muss und beziehen dann den übrigen Teil als Kapital. So fahren Sie auch steuerlich meistens am besten.
Gerne berät Sie unser Herr Fredy Grossenbacher zu den verschiedenen Optionen und zeigt Ihnen die für Sie vorteilhafteste Lösung auf.