Wer nach Erreichen des Pensionsalters weiterarbeitet, kann die Rente aufschieben und dadurch in vielen Fällen Steuern sparen sowie die spätere Rente aufbessern. Wir zeigen auf, was es bei den drei Säulen zu beachten gibt.

Nach Schätzung des Bundesamts für Sozialversicherungen arbeitet rund ein Drittel der Erwerbstätigen über das Pensionsalter hinaus. Der Grossteil davon sind Selbständigerwerbende. Besonders unter Ärzten ist es keine Seltenheit, dass sie sogar noch über die 70 hinaus arbeiten. Die Frage, die sich dabei viele stellen: Lohnt sich das denn finanziell?

Die Antwort auf die Frage ist: Grundsätzlich ja, aber es gibt individuelle Unterschiede. Dazu gilt es, einen Blick auf die drei Säulen zu werfen. Wer nach 64 beziehungsweise 65 weiterarbeitet und nicht zwingend auf die AHV-Rente angewiesen ist, fährt mit einem Rentenaufschub steuerlich oft günstiger. Zudem kann dadurch die Rente erhöht werden: Nach einem Jahr steigt sie um 5,2 %, nach fünf Jahren um 31,5 %. Für den Rentenaufschub genügt eine Mitteilung an die zuständige AHV-Ausgleichskasse innerhalb eines Jahres nach Erreichen des Rentenalters. Der Aufschub muss mindestens ein Jahr und kann maximal fünf Jahre dauern.

Bei der zweiten Säule sind die Regelungen unterschiedlich. Das Weiterarbeiten handhaben die Pensionskassen in der Regel flexibel, es gibt aber auch solche, die in diesem Fall einen Kapitalbezug vorschreiben. Ist ein Rentenbezug möglich, so erhöht sich durch die Arbeit nach 64/65 meistens der Umwandlungssatz. In manchen Fällen sind auch weiterhin Einkäufe möglich. Ob sich also punkto zweite Säule die Spätpensionierung finanziell lohnt, kann deshalb nur individuell bestimmt werden.

Auch den Bezug der Säule 3a darf bis zu fünf Jahre aussetzen, wer nach Erreichen des Pensionsalters erwerbstätig bleibt. In dieser Zeit darf auch weiterhin auf die Säule 3a eingezahlt werden.

Zu sämtlichen Fragen der Spätpensionierung berät Sie unser Herr Fredy Grossenbacher sehr gerne.